Romy...

Heute wäre Romy Schneider 80 Jahre alt geworden. Anlässlich dieses Geburtstages möchte ich einige Worte über diese tolle Schauspielerin los werden.

Seit meiner Kindheit haben mich ihre Filme begleitet. Nein, damit meine ich nicht ihre frühen Filme. Als "Sissy" habe ich Romy Schneider bis heute noch nicht gesehen, ganz einfach, weil mir solche Machwerke zu schmalzig sind und Romy Schneider ihr Leben lang vergeblich versucht hatte, nicht permanent zuallererst mit der Rolle als Sissy in Verbindung gebracht zu werden.

Der erste Film, den ich mit ihr gesehen habe, war "Die Dinge des Lebens". Die ergreifende und traurige Geschichte um Liebe und Betrug, Hoffnung und Sehnsucht hatte mich fasziniert und zum Weinen gebracht, umso intensiver, da ich damals gerade selbst sehr unglücklich verliebt war.
Ohnehin ist dies meiner Meinung nach der beste Film, bei dem Claude Sautet mit Romy Schneider zusammen gearbeitet hat. 

Fast noch als Kind (ich war 13 oder 14) habe ich gemeinsam mit meinen Geschwistern eines Abends heimlich TV geschaut, als meine Eltern ausgegangen waren. Es lief der Film "Das alte Gewehr". Der Film spielt im zweiten Weltkrieg, und Romy Schneider verkörpert eine junge Ehefrau und Mutter, die von SS-Soldaten vergewaltigt und später auf bestialische Weise getötet wird. Der Film hat mich tagelang nicht mehr losgelassen.



Im Laufe der Jahre habe ich viele weitere Filme mit Romy Schneider gesehen und alles über sie in Dokumentationen oder Artikeln in Zeitschriften "verschlungen. Zum 40. Geburtstag dann hatte mir meine Cousine eine wunderbare Biografie der Schauspielerin geschenkt, mit fantastischen Bildern und beispielsweise einem Nachdruck des Abschiedsbriefes von Alain Delon, den er posthum Romy Schneider nach ihrem Tod geschrieben hatte - ein sehr gefühlvoller, ergreifender Brief.


Romy Schneider war meines Erachtens eine begnadete und auf natürliche Weise wunderschöne, interessante Frau. Aber der Alltag und das Leben neben der Schauspielerei haben es ihr nie leicht gemacht. Daran ist sie kaputt gegangen und viel zu früh verstorben. Die nie so richtig überwundene Trennung von Alain Delon, der tragische und viel zu frühe Tod ihres Sohnes und das Unvermögen, in einer Partnerschaft und Ehe glücklich sein zu können, waren sicher Gründe für ihren Alkohol- und Tablettenkonsum.

In meiner Erinnerung wird sie immer die französische Actrice bleiben, nicht die Österreicherin, die sich ihr Leben lang vom Image der "Sissy" losreißen wollte.


Auf dem Weg nach Paris vor zwei Jahren machten wir einen Umweg nach Boissy-sans-Avoir. Ich hatte mir sehr gewünscht, dort das Grab von Romy Schneider besuchen zu können. 

Boissy-sans-Avoir ist ungefähr 50 km von Paris entfernt und hat nur wenige hundert Einwohner. Entgegen aller Befürchtungen waren wir (mitten im Sommer, in der Urlaubszeit), die einzigen Besucher am Grab. Auch während unserer Fahrt durch die kleine Gemeinde ist uns außer einem Post-Auto kein Mensch begegnet, und somit machte alles einen angenehm ruhigen Eindruck.






















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Das Grab von Romy Schneider ist sehr gepflegt und wird anscheinend auch 36 Jahre nach ihrem Tod regelmäßig mit frischen Blumen bedacht. 

Der Moment, als ich dort stand, war unbeschreiblich ergreifend und auch traurig. Das mag kitschig oder albern klingen, doch es war so. Die Minuten dort gehörten zu den intensivsten Erlebnissen auf der Reise durch mein Lieblingsland.

Heute also wäre Romy 80 Jahre alt geworden. Tragischer Weise hat sie nicht einmal die 50 erreicht.

Mit ein klein wenig Wehmut grüßt euch lieb











Ihr Lieben,

der Alltag hat mich momentan dermaßen im Griff, dass keine Zeit zum Schreiben bleibt. Auch habe ich in letzter Zeit meine Besuche auf anderen Blogs sehr vernachlässigt - das wird wieder besser, versprochen!


Es grüßt euch herzlich

                                                                                    









Quer durch Frankreich - Teil 5: Die Dune du Pilat


Auf unserem weiteren Weg durch das Land gab es einen Zwischenstopp an der Dune du Pilat im Südwesten Frankreichs, nahe der französischen Gemeinde Arcachon am Atlantik.

Die Düne ist mit knapp 3 km Länge und etwa 600 m Breite die größte Wanderdüne Europas und eine der meist besuchten Sehenswürdigkeiten Frankreichs. Wer es schafft, per Treppe (170 in den Sand getriebene Stufen) oder direkt (ich hab es junge Leute schaffen gesehen!) die bis zu 117 m Höhe zu erklimmen, der bekommt einerseits einen atemberaubenden Ausblick auf den tiefblauen Atlantik mit Gleitschirmfliegern, Segel- und Motorbooten sowie weißen Sandbänken, und andererseits auf unendlich scheinende Wälder (die übrigens auch den Sockel der Düne verdecken).






- Für die volle Größe die Fotos anklicken -



Angaben zur Entstehungsgeschichte der Wanderdüne und weitere interessante Fakten findet man zahlreich im Internet. Dafür, dies hier aufzuschreiben, fehlen mir genauere Kenntnisse.


Die Fotos geben leider nicht im Ansatz die Herrlichkeit der Realität wieder. Man muss wirklich dort oben gestanden und es gesehen haben.
Anhand der winzig erscheinenden Personen lässt sich in etwa das Ausmaß der Düne erahnen.

Die Dune du Pilat hat bei mir einen unvergesslichen und unvergleichlichen Eindruck hinterlassen.






Kommt gut durch den Wonne-Monat Mai!

Liebe Grüße von







Lasst uns spielen: FISHDOM

Ich gehöre nicht zu den Leuten, die einen großen Teil des Tages auf ihr Smartphone schauen. Weder bin ich bei WhatsApp sehr aktiv noch telefoniere ich viel. Auch habe ich lediglich zwei Spiele-Apps installiert.

Das eine Spiel, Quizduell, kennt sicher jeder zumindest vom Hörensagen.

Das zweite möchte ich heute vorstellen, weil es toll gemacht ist und Zeit, die man ansonsten sinnlos rumsitzen würde, wunderbar zu überbrücken hilft (im Wartezimmer beim Arzt zum Beispiel oder während der Fahrt mit Bus oder Bahn).


FISHDOM nennt sich das im Stil von 3-Gewinnt gestaltete Spiel. Du bekommst ein Aquarium und deine Aufgabe ist es, dieses mit Fischen, Einrichtungsgegenständen und Pflanzen hübsch zu gestalten.

Jedes der hunderten Level beinhaltet verschieden angeordnete Symbole. Um Punkte/Leben/Münzen oder Boni zu erhalten, müssen mindestens jeweils drei gleichartige nebeneinander liegende Symbole miteinander kombiniert werden. Im Verlauf der weiteren Level sollen dabei beispielsweise auch Blasen und Mauern zerstört oder "eingesperrte" Muscheln geöffnet werden.



Wenn man ein Level nicht innerhalb von fünf Versuchen bewältigt, muss man einige Zeit warten, bis man einen erneuten Versuch starten kann. Oder man setzt auf verschiedene Art erworbene  Boni ein und kann weiterspielen. Täglich erhält man einen neuen Gegenstand, der bei den Leveln hilfreich ist. Man kann diese Sammeln und einlösen, wann man möchte.

Schaut man sich kurze Werbefilme für andere Spiele-Apps an, erhält man ebenfalls Boni (entweder zusätzliche Punkte oder einen Diamanten). Die Filme nerven, aber man zieht ja Nutzen daraus. Es ist jedoch auch möglich, sie einfach zu ignorieren.




Je länger man spielt, desto opulenter kann man sein Aquarium einrichten, indem man weitere Fische, Einrichtungsgegenstände und Pflanzen kauft, was Punkte und Boni bringt. Und recht schnell ist es möglich, zusätzliche Aquarien mit verschiedenen Themen einzurichten.

Die Grafik ist einzigartig, die Gestaltung des Spiels toll durchdacht und die Level mitunter so schwierig, dass ich mehrere Tage daran zu knabbern habe. Das verhindert meines Erachtens, dass das Ganze langweilig oder eintönig wird.






Sehr niedlich ist auch die Idee, dass man seinen gekauften Fischen eigene Namen geben kann (in meinem Piraten-Aquarium heißen sie zum Beispiel Jack, Elizabeth und Will - weil ich die Filme "Fluch der Karibik" mag  ☺ ) und dass sich die Fische untereinander und mit mir als Spieler "unterhalten". Das ist immer wieder witzig und macht richtig Freude. Jedes Mal ein Highlight ist die Begrüßung, wenn ich mal mehrere Tage gar nicht gespielt habe!






Vielleicht ist ja jemand von euch für einen Hinweis auf ein kurzweiliges Spiel dankbar... FISHDOM von Playrix Games ist mein absoluter Nr.-1-Tipp!

Den Download zum kostenlosen Spiel gibt's im App Store und bei Google Play.

Euch allen ein schönes Wochenende!










Jugend-Erinnerungen


Kennt ihr das? Dieses Schwelgen in Erinnerungen an Kindheit und Jugend? An jene Zeiten, die noch nicht mit Sorgen und Ängsten verbunden waren? Ängsten um das, was morgen und übermorgen sein wird? Unsere Eltern kümmerten sich um alles, und wir Kinder waren frei. Frei für Freunde, Erlebnisse, Blödsinn.

Im vergangenen Sommer beschlossen meine Schwester und ich endlich, nach Jahren, die es nicht zustande kam, weil wir 250 km auseinander wohnen, eine "Reise in die Vergangenheit". Natürlich nicht in dem Sinne, wie man sie aus Filmen oder Science-Fiction-Literatur kennt. Nein, wir besuchten einen Ort, der für uns mit wundervollen Erinnerungen an unsere frühe Jugend verbunden ist. Den Ort, wo wir gemeinsam mit unseren Eltern vor gut 30 Jahren (!) einen wundervollen Sommerurlaub verbracht hatten.

Über all die Jahre dachten wir immer wieder an die Tischtennis-Duelle mit unserem Vater im Gelände der Urlaubsanlage. An die Pferdekoppel, die man vom Fenster unserer Ferienwohnung aus sehen konnte. Daran, wie wir am Frühstückstisch fast täglich einige Stücken Würfelzucker mitnahmen und später damit die immer gierigen Pferde fütterten (viele Jahre später erst erfuhren wir, dass Zucker gar nicht gut ist für die Tiere). An die gemeinsamen Ausflüge per Auto oder Fahrrad. An die Fahrt mit der kleinen Dampflok-Schmalspurbahn. An den Besuch in Wernigerode, der "bunten Stadt am Harz" mit den prachtvollen Fachwerkhäusern und dem Schloss.

Besonders gern erinnerten wir uns jedoch regelmäßig an einen Tagesausflug mit unseren Eltern an die "kalte Bode", einen Fluss im Hochharz. Dort hatten wir direkt am Ufer auf der Wiese für Stunden unser "Lager" aufgeschlagen, welches aus mehreren Decken, einem Radio-Kassettenrecorder (seufz - so richtig mit Magnetbandkassetten!) und Essen und Getränken bestand.

Wir hatten damals geplant, auch im Fluss zu baden, mussten jedoch sehr schnell feststellen, dass die "kalte Bode" ihrem Namen alle Ehre machte. Ein Baden bei der eisigen Wassertemperatur war undenkbar, und abgesehen davon war im viel zu flachen Flussbett das Baden ohnehin ausgeschlossen, denn das Wasser reichte an tieferen Stellen gerade mal bis zum Knie. Also waren wir einfach nur barfuß durch das glasklare Wasser gewatet und hatten nach hübschen Steinen oder Fischen gesucht. Dabei entdeckten wir viele seltsame, hell- bis dunkelblaue Steine.




Blaue Steine? In einem Fluss? Das war schon seltsam und kam meiner Schwester und mir (sie war damals knapp 16, ich 17 Jahre alt) wie eine kleine Entdeckung eines Schatzes vor. Blaue Steine fand man ja nun wahrlich nicht überall! Von diesen blauen Steinen befand sich über all die Jahre immer einer in meinem Krimskrams-Kästchen mit kleinen Erinnerungs-Stücken. Leider konnte ich nie herausfinden, woher die Steine ihr Blau hatten und ob es überhaupt richtige Steine aus der Natur waren.

Als wir nun nach so vielen Jahren die Fahrt in den Harz planten, stand für uns fest, dass drei Orte von damals auf jeden Fall ein Wiedersehen erforderten: Das Ferienheim, in dem wir zwei Wochen zu Gast waren, Wernigerode und die kalte Bode.

Jeder, der nach vielen Jahren an Orte seiner Kindheit oder Jugend zurückkehrt, kennt dieses überwältigende Gefühl, das einen überkommt, wenn man dort ist. Die Erkenntnis, wie schön so vieles gewesen war und wie schnell die Zeit vergangen ist.

Das Ferienheim steht noch immer, sieht nicht viel anders aus als damals, sogar eine große Blumenrabatte vor dem Haus ist über die Jahre beibehalten worden. Ein Schild am Toreingang ließ erkennen, dass dort heute Schulungen für Erwachsene stattfinden. Und wir hatten Glück: das Gelände war frei zugänglich, auch das Haus konnten wir betreten. Es gelang mir sogar, einige Fotos aus etwa den  gleichen Perspektiven zu machen,wie sie auf aufbewahrten Postkarten von damals zu sehen sind. Dass viele Jahre vergangen waren, war nur an den in die Höhe gewachsenen Bäumen zu erkennen.




Das Ferienheim damals und heute.
Bild mit dem Mauszeiger frei "kratzen".







Und hier noch ein kleiner Eindruck vom wunderschönen Wernigerode




Wie ist es mit euch? Habt auch ihr so schöne, bleibende Erinnerungen an eure Kindheit? Und konntet ihr auch Orte, die für euch mit glücklichen Tagen verbunden sind, wiedersehen?

Ich grüße euch lieb